Kadelburg

Kadelburg - Fährburg ...

Kadelburg - Fährburg ...

... solange die Römer keine Brücken in Rheinheim gebaut hatten, wurde mit einer Fähre die Verbindung zum anderen Ufer des Rheins hergestellt.

Kadelburg hatte sein eigenes Adelsgeschlecht. Ein Rudolf von Kadelburg war im 14. Jahrhundert Vogt in Klingnau (Kindler von Knobloch). "Diu herschafft von Österrich ze Kadelburg hatte ein vischentze" (Fischereirecht). Die Frage, ob die "Trümmer einer alten Burg über dem Dorf" von dem ehemaligen Sitz eines Adelsgeschlechtes zeugen oder ob sich das Wort "burg" im Ortsnamen auf eine vorgeschichtliche Wehranlage (Wachturm "burgus" der römischen Rheinlinie) bezieht, konnte nie recht untersucht werden.

Kadelburg nannte man das "Dreiherrendörfchen", denn die niedere Gerichtsbarkeit gehörte seit Mitte des 15. Jahrhunderts dem Chorherrenstift St. Verena zu Zurzach. Die hohe Gerichtsbarkeit stand somit unter dem Schutz der Eidgenossen, vor allem der Stadt Zürich. 1529 stimmten alle Stimmbürger für den reformierten Glauben. Alle Bewohner gingen nach Zurzach in die Kirche, bis 1832 in Kadelburg im klassizistischen Stil die erste evangelische Kirche im Landkreis Waldshut errichtet wurde. Die katholische Kirche St. Martin wurde im Jahre 1820 erbaut.

Ein Kulturdenkmal stellt das alte Zollhaus in Kadelburg dar. Es wurde in den Jahren 1831-1833 in klassizistischem Stil erbaut von Friedrich Theodor Fischer, Karlsruhe. Ursprünglich als Kaserne für die badische Armee geplant, wurde es ab 1831 vom Deutschen Zollverein genutzt.